Die Musterwohnung für Menschen mit Demenz in Norderstedt

Wohnen mit Demenz

Bei der Wohnraumgestaltung (für Menschen mit Demenz) geht es darum, drei Grundbedürfnisse miteinander in Einklang zu bringen. Eins dieser Bedürfnisse ist das nach Schutz und Sicherheit. Besonders für Menschen mit Demenz ist es wichtig, dass sich das Wohnumfeld sicher und geborgen anfühlt. Es geht außerdem darum, den Betroffenen Orientierung im eigenen Wohnumfeld geben zu können. Möglich ist dies u.a. über bestimmte Möbelstücke, Piktogramm oder Bilder. Diese unterstützen dabei, sich möglichst lange unabhängig und selbstbestimmt im eigenen Zuhause zurecht zu finden und weiterhin am gewohnten sozialen Umfeld teilnehmen zu können. Zum dritten Grundbedürfnis, das bei Menschen mit Demenz ganz wichtig ist, zählen Wohlbefinden, Behaglichkeit und Vertrautheit. Hier kann es zum Teil sinnvoll sein, vertraute Gegenstände (z.B. einen Teppich) trotz möglicher Risiken möglichst lange an Ort und Stelle zu lassen.

Wichtig ist, dass Sie sich bei der Wohnraumgestaltung immer wieder deutlich machen: Menschen mit Demenz nehmen ihre Umgebung nicht mehr ausschließlich über Verstand wahr, sondern über Gefühle, Emotionen und das Herz. Das Herz wird nicht dement.

Licht kommt bei der Wohnraumgestaltung eine ganz zentrale Bedeutung zu, denn Licht ermöglicht uns das Sehen und bestimmt die Atmosphäre im Raum.

Bei der Wohnungsgestaltung sollte prinzipiell darauf geachtet werde, dass eine gute Mischung aus natürlichem Tageslicht und künstlichem Licht vorliegt. Generell geht es bei der Lichtgestaltung um eine ausreichende Helligkeit in der Wohnung / im Haus (500 Lux auf Augenhöhe), um die spezielle Ausleuchtung von dunklen Ecken (besonders auch auf Treppen) aber auch um eine Orientierung über gesonderte Lichtpunkte. Eine Mischung aus direktem (Steh- und Tischlampen) und indirektem (Deckenlampen) Licht ist für eine gute Ausleuchtung hilfreich. Darüber hinaus eignen sich Nachtlichter zum Aufstecken auf die Steckdose, Bewegungsmelder und Lichtschalter mit Dimmer-Funktion zur Orientierung und besonders auch für die Sicherheit in der Nacht. Möglichen Blendungen durch Sonnenlicht und Schattenbildern an den Wänden und auf den Fußböden sollte entgegengewirkt werden, da diese beispielsweise zu herausforderndem Verhalten führen oder Angst hervorrufen können.

Biodynamisches Licht

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Befinden wir uns in einer Situation mit einem permanenten Geräuschpegel müssen wir uns ziemlich stark konzentrieren, um unser Gegenüber verstehen und dem Gespräch folgen zu können. Lösen würden wir das Problem über unseren Verstand und beispielsweise einen leiseren Ort aufsuchen. Menschen mit Demenz können das nicht. Häufig entsteht eine Überförderung, wenn die Akustik nicht gut ist und Einschränkungen im Hören vorliegen. Das kann unter anderen dazu führen, dass herausforderndes Verhalten gezeigt oder die Situation einfach verlassen wird. In Gemeinschaftsräumen ist eine gute Akustik also dringend notwendig! 

Was können Sie tun, um die Akustik zu verbessern?

Schon mit kleinen Änderungen lässt sich viel verändern: Beispielsweise kann hinter die Leinwand eines Bildes Styropor geklebt werden. Auch das Anbringen von Korkplättchen oder sogenannten Schallschluckelementen kann sinnvoll sein. Allgemein gilt, dass alles, was Schall wegnimmt (z.B. Kissen, Gardinen, Decken), hilfreich ist. In Einrichtungen ist das natürlich aber oft ein Austarieren zwischen den hygienischen Anforderungen, den Vorgaben des Brandschutzes und den Menschen mit Demenz.

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Menschen mit Demenz leiden prozentual stärker an Sehbehinderungen – dem lässt sich insbesondere mit einer durchdachten Farbgestaltung begegnen. Ob und in welcher Form Farben Einfluss auf Menschen mit Demenz haben können, ist bisher nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch können Sie ein paar Grundzüge berücksichtigen:

Stimmen Sie die Farben eines Raumes aufeinander ab und gestalten Sie ihn nicht zu bunt, damit er nicht unruhig wirkt. Gut geeignet sind die sogenannten „Toskana-Farben“ wie Terrakotta oder Ocker in unterschiedlicher Intensität. Pastellfarben sollten Sie möglichst vermeiden, da sich durch diese keine Kontrastwirkung ergibt.  Auch auffällige und großflächige Muster an Wänden, Gardinen und Teppichen sollten vermieden werden, da sie schnell zu Verkennungen führen können. Eine Abstimmung der Farben aufeinander kann dabei helfen, ein behagliches Raumklima zu erzeugen.

Mit Farben können Sie auch Signale setzen, um eine Orientierung zu geben. Viele Farben sind beispielsweise in der Erinnerung mit bestimmten Gegenständen verbunden (z.B. das rote Feuerwehrauto), sodass darüber die Farbe wirken kann. Unterschiedliche Farbkonzepte helfen zudem bei der Unterscheidung zwischen Privatzimmer, Flurbereich und Gemeinschaftsbereich.

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Spiegelnde Oberflächen können bei Menschen mit Demenz zu Verkennungen führen und Angst hervorrufen. Bodenbeläge sollten somit möglichst blend- und spiegelfrei sein, um diesem entgegenwirken zu können. Das heißt: Verwenden Sie ausschließlich matte Bodenbeläge. Dabei sind matte und helle Fliesen ebenso gut geeignet wie Laminat, Linoleum, PVC oder Parkett. Auch Bodenbeläge mit einer hellen Holzoptik können verwendet werden, wenn diese wenig Astansätze enthalten. Denn bereits diese können von Menschen mit Demenz als Hindernis wahrgenommen werden und Angst hervorrufen.

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Im Verlaufe einer Demenz verändert sich die Wahrnehmung und Orientierung der Betroffenen. Zu Beginn fällt vor allem die Orientierung an unbekannten Orten schwer, aber mit fortschreitender Erkrankung zunehmend auch in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus. Unter anderem können mögliche Gefahren oft nicht mehr richtig eingeschätzt werden. Oft können kleine Alltagshilfen/Hilfsmittel hilfreich sein, damit Betroffene möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen können. Hilfreich sind beispielsweise die klare Strukturierung von einzelnen Räumen, der gezielte Einsatz von Farben und Kontrasten, eine gute Beleuchtung sowie die Beschriftung von Schränken und Türen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Orientierungshilfen an den Schweregrad der Demenz angepasst sind.

Spiegel + sp. Oberflächen

Piktogramme, Beschilderung

Aufbewahrung + Schränke

Beschriftung durch Fotos

Kalender / Uhr

Biodynamisches Licht

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Das eigene Zuhause ist eng verknüpft mit dem Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, ausreichendem Schutz und Sicherheit, aber besonders auch nach Behaglichkeit und Vertrautheit. Altbekannte Möbel und Gegenstände erzeugen ein heimisches Gefühl, erleichtern die Orientierung im Alltag und unterstützen Menschen mit Demenz bei dem Erhalt ihrer Selbstständigkeit.

Bei der Anpassung des Wohnraums ist es nicht notwendig, mit einem Mal alles umzubauen. Hier kommt es wie so oft auf das richtige Maß an: Es sollte nur so viel verändert werden wie nötig und so wenig wie möglich. Es gilt das Prinzip „Weniger ist mehr.“ Wichtig ist, dass Sie aufmerksam sind und beobachten, wann neue Veränderungen notwendig sind.

50er-Jahre Ecke

Thevo Chair

Mobiler Garten

Pflegebett

Wellness Nordic RelaxChair

Geschirr / Besteck

Sinneswagen

BANO – Badkonzept

Interaktive Wand

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Mit fortschreitender Demenz kann die räumliche Desorientierung und Vergesslichkeit zunehmen, wodurch sich die Gefahren im Alltag erhöhen. Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Merkfähigkeit können dazu führen, dass auch vertraute Geräte nicht mehr bedient werden können. Mittlerweile gibt es jedoch viele (technische) Hilfsmittel, mit denen viele Einschränkungen ausgeglichen werden können.

Beim Einsatz von (technischen) Hilfsmitteln sollte es das Ziel sein, allen Beteiligten mehr Sicherheit zu geben und gleichzeitig aber die Selbstständigkeit der Betroffenen nicht einzuschränken. Es sollte jedoch nur so viel verändert werden, wie es das aktuelle Krankheitsstadium erfordert, um das Selbstwertgefühl erhalten zu können.

Sensormatten

Sensormatten

Pflegebett

Versteckte Tür

Türsicherung

Ortung / Smartstick

Ortung / SmartSole

Gardinenlift

Handläufe

Haltegriffe

autom. Herdüberwachung

Kantenschutz

Aufstehhilfe

Drehscheibe / Drehkissen

Duschmatte und -sitz

Bewegungsmelder

Greifhilfe

WC Sitz Erhöhung

Bodengleiche Dusche

Unterfahrbare Waschtische

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Mittlerweile gehören digitale Helfer (z.B. Navigationssysteme) zu unserem Alltag. Richtig eingesetzt können diese auch Menschen mit Demenz helfen, länger selbstbestimmt zu leben sowie Angehörige und Betreuuende entlasten. Wichtig ist jedoch stets, dass individuell angemessene Lösungen gefunden werden müssen und beachtet werden sollte, dass der Einsatz von technischen Hilfsmitteln keine menschliche Nähe ersetzt.

Medikamentenbox

Hörhilfe / -verstärker

Seniorentelefon / -handy

SilverFit Alois

Inmu Klangkissen

Ortung / Smartstick

Ortung / SmartSole

Tovertafel

De BeleefTV

magic minutes

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Biodynamisches Licht

Licht ermöglicht uns das Sehen und bestimmt die Atmosphäre im Raum. Es beeinflusst außerdem unsere Innere Uhr, die für unseren Biorhythmus verantwortlich ist, sowie wichtige Hormon- und Stoffwechselprozesse. Es gibt unserem Leben also einen Rhythmus.
Bei zu wenig Licht produziert unser Körper zu viel Melatonin (Schlafhormon), was Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus zur Folge hat. Besonders bei Menschen mit Demenz kann die Ausschüttung des Hormons im Verlaufe der Erkrankung zunehmend gestört sein. Dem kann zum Teil mit biodynamischen Licht entgegengewirkt werden. Die speziellen Lampen (z.B. von der Firma Waldmann) simulieren die farbliche Zusammensetzung des Tageslichtes – morgens mit einem höheren Blaulichtanteil und gegen Abend zunehmend mit Rotlichtanteilen. Dadurch kann Einfluss auf die Ausschüttung der für den Tag-/Nachtrhythmus wichtigen Hormone genommen werden.

Durch die indirekt-direkte Beleuchtung der Lampen kommt es außerdem zu weniger Schattenbildung und keinen Blendungen. Es entsteht ein heller Raumeindruck. Für Menschen mit Demenz ist eine ausreichende Helligkeit (500 Lux auf Augenhöhe) wichtig, da Helligkeitsunterschiede verunsichern und Schatten Angst verursachen können. Die Orientierung wird ihnen erleichtert.

Teppiche
Mit zunehmendem Alter und/ oder fortschreitender Demenz kann sich die normale Schritthöhe deutlich verringern. Teppiche und Läufer können zu gefährlichen „Stolperfallen“ werden und stellen damit ein nicht unerhebliches Sturzrisiko dar. Durch spezielle Unterlagen oder Kleber können Teppiche und Läufer fixiert werden, sollten aber im Zweifelsfall besser entfernt werden. Hängen für die Menschen mit Demenz viele Erinnerungen an den Gegenständen, müssen Sie abwägen, ob es eine Alternative zum Entfernen gibt (Wandteppich).
Spiegel und spiegelnde Oberflächen
Menschen mit Demenz können das eigene Spiegelbild oft nicht mehr richtig einschätzen. Sie erkennen die alte Frau im Spiegel nicht, da sie in ihrer eigenen Realität noch die junge Frau sind oder aber das Spiegelbild als fremd erkennen. Vermeiden Sie diese visuellen Verkennungen beispielsweise durch das Abhängen der Spiegel oder ein teilweises Verdecken. Auch eine aufgeklebte Milchglasfolie kann die irritierenden Spiegelungen reduzieren. Gleiches gilt für spiegelnde Oberflächen auf Möbeln (Glas und Chrom) oder Böden (spiegelnde Fliesen). Vermeiden Sie daher die Verwendung solcher Materialien.
Piktogramme und Beschilderung

Um die Orientierung beim Auffinden des Bades /WC´s zu erleichtern, können Sie Bilder oder sogenannte Piktogramme verwenden und auf die Tür aufkleben. Noch besser geeignet sind Schilder, die früher beispielsweise in Gaststätten die Herren und Damen Toiletten gekennzeichnet haben oder auch das „Männecken-Piss“, das jedem noch gut in Erinnerung ist. Die Kombination des Bildes mit einer Aufschrift „Klo“ oder „Herzhausen“, je nachdem was der an Demenz Erkrankte früher für einen Begriff verwendet hat, gibt einen zusätzlichen Hinweis. Vermeiden Sie kleine Bad-Mülleimer, sie können zu Verwechslungen mit der Toilette führen.

Aufbewahrung / Schränke

Zur besseren Orientierung ist die Aufbewahrung von Geschirr, Gläsern und Kochtöpfen etc. am besten in offenen Regalsystemen zu empfehlen. Alternativ dazu sind (Milch-)Glasscheiben oder eine aussagekräftige Beschriftung der Schränke möglich. Auch hier gilt wieder die Verbindung von Bild (z.B. auch ein Foto) und Schrift. Durchsichtige Einlegeböden erleichtern ebenfalls einen möglichst eigenständigen Gebrauch der Dinge für das tägliche Leben. Lebensmittel können gut in ausziehbaren Schränken (Apothekerschränke) aufbewahrt werden.

Beschriftung durch Fotos
Um eine Orientierung auch für geschlossene Schränke und Behälter wie z.B. Kühlschränke und Tiefkühltruhen zu ermöglichen, eignen sich Fotos besser als abstrakte Zeichnungen und Piktogramme. Eine Ergänzung durch Schrift unterstützt diese Orientierung.
Kalender / Uhr
Um eine zeitliche Orientierung zu unterstützen, sollten Sie große Uhren (möglichst analog) an unterschiedlichen Stellen der Wohnung anbringen. Große Wandkalender, die das Datum und den Wochentag anzeigen helfen ebenso bei der zeitlichen Orientierung. Hilfreich hierbei sind besonders Kalender, die über ein Foto noch eine jahreszeitliche Orientierung geben.
50er-Jahre Ecke

Mit Fortschreiten der Erkrankung kann die eigene Wohnung für Menschen mit Demenz zu einem fremden Terrain werden. Dies kann mitunter der Grund für unruhiges Umherlaufen oder herausforderndes Verhalten sein. Eine gute Wohnumgebung kann Betroffenen helfen, sich besser zurecht zu finden und Symptome zu lindern. Dabei können vertraute Möbel ein Gefühl von Geborgenheit und Wohlbefinden auslösen. An lange Vergangenes wird sich oft besser erinnert als an aktuelle Ereignisse.

Die Möbel aus den 50er-Jahren wurden uns vom Verein Petticoat & Nierentisch Hamburg e.V. zur Verfügung gestellt.

Thevo Chair
Der ThevoChair der Thomashilfen Bremerförde ist ein Bewegungs-Sessel für Menschen mit Demenz. Durch eine geringe Eigenbewegung des Benutzers wird der Sessel in ein Schaukeln versetzt und kleine, kaum spürbare Eigenbewegungen erhalten die Schwingbewegungen des Sessels bei. Dies kann eine beruhigende Wirkung entwickeln, aber auch anregend und stimulierend sein. Der Bezug ist abwaschbar, desinfizierbar und feuchtigkeitsabweisend, ein spezieller Inkontinenzbezug ist erhältlich. Optional gibt es einen passenden Fußhocker.
Mobiler Garten

Für Menschen mit Demenz, besonders in einem fortgeschrittenen Stadium, ist die sensorische Wahrnehmung oft die einzige Möglichkeit, Eindrücke zu sammeln und Kontakt mit der Umwelt aufzunehmen. In vielen Pflegeeinrichtungen werden dafür Sinnesgärten angelegt, in denen Sinne wie Riechen, Hören, Sehen, Fühlen und Schmecken angeregt werden. Damit Sie dieses Erlebnis auch bettlägerigen BewohnerInnen ermöglichen können, können Sie einen mobilen Garten individuell bepflanzen und gezielt einsetzen.

Pflegebett

Auch wenn das alte (Ehe-)Bett vertraut und liebgewonnen ist, kann es nötig werden ein Pflegebett anzuschaffen. Pflegebetten sind durch feststellbare Räder mobil und in der Höhe und am Kopf- und Fußteil verstellbar. Sie werden entweder manuell oder elektronisch bedient. Pflegebetten gibt es mittlerweile auch optisch sehr gut gestaltet, so dass der Unterscheid zwischen einem Pflegebett und einem normalen Bett nur noch sehr gering ist. Sie können ein Pflegebett bei ihrer Krankenkasse beantragen. Niedrig-Flur Betten lassen sich sehr weit nach unten fahren, so dass zur Vorbeugung bei Stürzen die Sturzhöhe reduziert und mögliche Sturzfolgen minimiert werden.

Ein Bettseitenschutz („Bettgitter“) gibt Sicherheit beim Drehen im Bett. Es gibt ihn auch in geteilter Form, so dass das Verlassen des Bettes über das Fußende noch möglich ist.

Die Bettwäsche sollte schlicht gestaltet werden, große Muster oder beispielsweise Blumenmotive können zu Verwirrung und Fehlhandlungen führen. Es gibt sie auch aus schwer entflammbarem Material.

Wellness Nordic Relax Chair

Der Wellness Nordic Relax Chair vereint entspannte Musik und Schaukelbewegungen, die man nicht selbst erzeugen muss. Diese können Menschen mit demenziellen Erkrankungen, die motorische oder psychischen Unruhezuständen zeigen, beim zur Ruhe kommen unterstützen. Über drei frei wählbare Programme können Sie Schaukelbewegung, Entspannungsmusik sowie Position des Stuhls individuell einstellen. Durch die integrierten Räder, gut zu reinigendem Kunstleder und ausschwenkbaren Armstützen, ist der Entspannungssessel gut im stationären Bereich einsetzbar.

Die Fiberdecke, eine Gewichtsdecke, und das U-förmige Kissen können von Ihnen zusätzlich eingesetzt werden, um das Gefühl der Geborgenheit zu verstärken. Menschen mit Demenz werden dadurch bei der Wahrnehmung ihres eigenen Körpers unterstützt. Gerade im mittleren und fortgeschrittenen Stadium einer Demenz fällt dies Betroffenen schwerer.

Achtung: Man sollte immer darauf achten, welche Reaktion der Erkrankte zeigt, denn so-fern die Decke oder das Kissen zu Beklemmungsgefühlen führen, sollte beides sofort entfernt werden.

Geschirr / Besteck

Das Angebot an Hilfsmitteln zur Unterstützung beim Essen und Trinken ist mittlerweile sehr vielfältig, so dass es für nahezu jede körperliche Beeinträchtigung geeignete Hilfsmittel gibt. In Sanitätshäusern finden Sie eine umfassende Beratung.

Spezielles Geschirr gibt es nicht nur aus Kunststoff, sondern auch aus Porzellan, was schon durch den Klang einen bekannten Reiz vermittelt und zum Essen und Trinken anregt. Besonders bei einer Beeinträchtigung des Sehvermögens helfen Kontraste, sich auf dem Tisch zurechtzufinden und die Mahlzeiten möglichst selbstständig zu sich zu nehmen. So können bunte Sets oder ein bunter Tellerrand hilfreich sein. Speziell geformte Becher, Tassen und Gläser unterstützen das Trinken bei Schluckbeschwerden, spezielles Besteck hilft Defizite in der Handhabung zu kompensieren z.B. infolge einer Lähmung nach einem Schlaganfall und spezielle Brettchen helfen beim eigenständigen Zubereiten von Mahlzeiten.

Sinneswagen

Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, sind mit fortschreitender Erkrankung häufig nicht mehr in der Lage, sich selbstständig zu beschäftigen. Eine gute Möglichkeit bieten hier Beschäftigungen, die die Sinne anregen. Mit diesen ermöglichen Sie Betroffenen auch weiterhin die Kontaktaufnahme mit ihrer Umwelt. Selbst ein Mensch in einer weit fortgeschrittenen Demenz ist oft noch in der Lage, Gerüche, Geräusche, Berührungen, Stoffe, Farben oder Licht wahrzunehmen.

Besonders im stationären Bereich kann dabei die Nutzung eines Sinneswagens sinnvoll sein. Mit diesem lässt sich jedes Zimmer zu einem kleinen „Sinnesraum“ verwandeln. Dieser wird mit verschiedensten Gegenständen befüllt, die Sie individuell zur Aktivierung von Betroffenen einsetzen können.  Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Unserer enthält u.a. eine bunte Wassersäule, in der Luftblasen hochsteigen; einen an den Wagen montierten Beamer, mit dem Bilder an die Decke geworfen werden können; Massagebälle; Aromen; Stoffpuppen und eine Kalimba.

BANO - Badkonzept
Mit ihrem Badkonzept will die Firma Bano die Belastungen des Pflegepersonals verringern und die Lebensqualität der Nutzenden erhöhen. Kernstück des Konzeptes ist eine drehbare Toilette mit automatischer Sitzhöhenverstellung, dessen Sitz sich um 290 Grad drehen lässt. Dadurch wird der Zugang zur Toilette erleichtert. Ein intuitives Griffsystem sorgt außerdem dafür, dass jederzeit eine Stützmöglichkeit greifbar ist. Zusätzlich sind auch das Waschbecken sowie die Stützhandgriffe an der Toilette und am Duschsitz in der Höhe verstellbar, sodass diese an alle Bewohnerinnen und Bewohner angepasst werden können. Durch die verbesserte Selbsthilfe im Badezimmer ist ein höheres Maß an Sicherheit und Selbstständigkeit möglich.
Interaktive Wand

Text fehlt – reiche ich in den nächsten Tagen nach. Warte noch auf eine Antwort von Antje

Sensormatten

Menschen mit Demenz entwickeln im Verlauf der Erkrankung häufig einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus. Um das unbemerkte Verlassen des Bettes in der Nacht zu verhindern, können Sie eine „Sensormatte“ vor das Bett legen. Sobald über das Betreten ein Kontakt ausgelöst wird, ertönt ein akustisches oder optisches Signal und Sie können reagieren. Sensormatten gibt es im Fachhandel oder in einer preiswerteren Variante unter dem Stichwort „Alarmtrittmatte“ im Internet.

Versteckte Tür

Um zu verhindern, dass Menschen mit Demenz unbemerkt die Wohnung oder das Haus verlassen, können Sie (Eingangs-)Türen „verstecken“. Möglich ist das z. B. durch das Anbringen eines Vorhangs als Windfang, das Streichen der Tür in der Wandfarbe oder auch durch Übertapezieren. Auch durch Motivfolien, die auf die Oberfläche der Tür aufgeklebt werden können, können Sie Türen unkenntlich machen.

Aber Achtung: Das beliebte Folien-Motiv eines Bücherregals kann zu Verwirrung führen, wenn es sich mit einem Mal öffnet und Besuchende eintreten. Auch eingesetzte Mustertapeten sollten Sie aus diesem Grund mit Bedacht wählen.

Türsicherung

Neben der optischen Türsicherung gibt es diverse technische Möglichkeiten, mit denen Sie Eingänge sichern können. Das System „Schutzengel-Home“ sichert beispielsweise den Eingang über ein akustisches oder optisches Signal, welches ausgelöst wird, sobald die Türschwelle überschritten wird. Ein ähnliches Prinzip setzt der „Chip im Schuh“ um, bei dem der Demenzerkrankte im Schuh einen kleinen Sender hat, der das Verlassen der Wohnung /des Hauses anzeigt. Dies setzt jedoch voraus, dass der Schuh mit dem Sender getragen und nicht auf Socken oder barfuß gelaufen wird.

Ortungssystem SMARTSTICK

Hat der Mensch mit Demenz die Wohnung unbemerkt verlassen, besteht über GPS-gestützte Ortungssysteme die Möglichkeit, den Standort der vermissten Person zu lokalisieren. Angesichts des technischen Fortschrittes ist das Angebot an solchen Ortungssystemen inzwischen sehr groß. Mittlerweile gibt es mit GPS ausgestattete Handys, Armbanduhren, Schuhsohlen (SmartSole) oder aber auch Gehstöcke (SMARTSTICK), die von Ihnen individuell zur Ortung ihrer Angehörigen eingesetzt werden können. Viele Hausnotrufanbieter beraten Sie gerne auch zu diesem Thema.

Ortungssystem SmartSole

Hat der Mensch mit Demenz die Wohnung unbemerkt verlassen, besteht über GPS-gestützte Ortungssysteme die Möglichkeit, den Standort der vermissten Person zu lokalisieren. Angesichts des technischen Fortschrittes ist das Angebot an solchen Ortungssystemen inzwischen sehr groß. Mittlerweile gibt es mit GPS ausgestattete Handys, Armbanduhren, Schuhsohlen (SmartSole) oder aber auch Gehstöcke (SMARTSTICK), die von Ihnen individuell zur Ortung ihrer Angehörigen eingesetzt werden können. Viele Hausnotrufanbieter beraten Sie gerne auch zu diesem Thema.

Gardinenlift

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt bei den täglichen Verrichtungen. Mit Hilfe des Gardinenliftes können Sie die Gardinen, wie mit einem Rollo, herunterlassen und mit speziellen Clips nass wieder aufhängen. Sie müssen auf keine Leiter oder Ähnliches steigen.

Handläufe

Handläufe geben Sicherheit und Orientierung, nicht nur für Menschen mit Demenz. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle:

Handläufe aus Metall sind die Günstigsten und hygienisch einwandfrei zu reinigen, fühlen sich aber unangenehm kalt an. Eine um den Metallhandlauf geklebte Folie – beispielsweise in Holzoptik – kann hierbei Abhilfe schaffen. Am teuersten sind Handläufe aus Vollholz, die in der Benutzung sehr angenehm sind. Auf dem Foto sehen Sie einen Handlauf aus Holz mit Rillen (Relief), welcher besonders für Menschen mit Demenz Orientierung geben und Laufwege lenken kann.

Es kann erforderlich sein, Handläufe an beiden Seiten des Flures anzubringen.

Achten Sie bei der Aufhängung der Handläufe besonders darauf, dass die Hand ungehindert über den Handlauf gleiten kann. Eine Aufhängung in Winkelform ist hierfür empfehlenswert.

Handläufe können durch Ihre Krankenkasse verordnet werden.

Haltegriffe

Haltegriffe geben Sicherheit und Stabilität. Sie können überall dort angebracht werden, wo sie gebraucht werden, auch in der Dusche. Um eine bessere Orientierung zu geben, ist es sinnvoll die Haltegriffe in einer Kontrast- bzw. Signalfarbe zu wählen. Sie können Haltegriffe bei Ihrer Krankenkasse beantragen. Als Alternative zum fest angebrachten Haltegriff gibt es mobile Haltegriffe, die über einen Saugmechanismus auf einem glatten und fettfreien Untergrund funktionieren. Eine regelmäßige Kontrolle der Saugwirkung ist über einen eingebauten roten Knopf möglich und erforderlich.

Automatische Herdüberwachung / Geräte mit Abschaltautomatik

Eine Herdüberwachung z.B. von der Firma Scanvest hilft, das Risiko von Herdbränden zu vermeiden: Nach Ablauf einer eingestellten Kochzeit oder bei zu hoher Hitzeentwicklung schaltet sie automatisch den Herd ab. Die Gefahr wird optisch über eine mehrfarbige LED signalisiert. Darüber hinaus kann ein Signalton aktiviert werden. Das Gerät ist für alle Elektroherde geeignet und erfordert auf Seiten des Herdnutzers keine aktive Bedienung. Das Gerät ist in der Anschaffung nicht ganz billig, kann aber auch monatlich gemietet werden. Einige Hausratversicherungen gewähren einen Rabatt bei Anschaffung eines automatischen Herdabschaltungssystems. Die Krankenkasse gewährt keinen Zuschuss.

Nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren auch Bügeleisen oder auch Wasserkocher mit Abschaltautomatik.

Gehstock

Ein Gehstock als Hilfsmittel ist eine Gehhilfe, die bei bestimmten Indikationen zur Anwendung im Innenraum und Außenbereich/Straßenverkehr ärztlich verordnet werden kann. Je nach der individuellen Notwendigkeit kann auch ein beidseitiger Einsatz von Gehstöcken angezeigt sein. Gehstöcke sollten mit einem anatomischen Handgriff ausgestattet sein. Es gibt sie auch als platzsparende Variante zum Zusammenfalten.

Rollator

Ein Rollator, oder auch Gehwagen, ist eine fahrbare Gehhilfe. Der Rollator dient als fortwährende Stütze beim Gehen und ist zum Teil mit weiterem Zubehör ausgestattet, wie Transportkörben oder -taschen, Regenschirm oder Klemme für einen Gehstock, Beleuchtung für vorne und hinten und „Spikes“ für den besseren Halt im Herbst und Winter. Um Sicherheit beim Stehen und Aufstützen zu gewährleisten, werden Rollatoren mit feststellbaren Bremsen ausgestattet. Wichtig bei der Anwendung von Rollatoren ist die richtige Höheneinstellung: ein Richtmaß ist der etwas mehr als 90° angewinkelte Arm, dann ist die Höhe richtig.

Kantenschutz

Um Verletzung durch Stöße an (Möbel)Kanten und Ecken zu vermeiden, können Sie Rohrisolierungen aus dem Baumarkt verwenden, indem Sie diese aufschneiden und auf der Seite beispielsweise eines Tisches anbringen. In Fachmärkten für Babybedarfe finden Sie günstige Eckschützer.

Aufstehhilfe

Aufstehhilfen (z.B. der seat assist) können auf normalen Stühlen (mit Armlehnen) verwendet werden und helfen beim Aufstehen und „in Gang kommen“. Über einen individuell auf das Körpergewicht einzustellenden Federmechanismus bekommt der Aufstehende einen Impuls, um sich eigenständig aufzurichten und loszulaufen. Beim Setzen gibt der Federmechanismus unter dem Körpergewicht nach und hindert nicht den normalen Sitzkomfort. Für Menschen mit Demenz ist dabei sehr genau darauf zu achten, ob diese flexible Sitzfläche und der „Anschub“ als beängstigend empfunden wird. Dann muss auf eine Anwendung verzichtet werden.

Drehscheibe / Drehkissen

Die Drehscheibe wird auf den Fußboden gelegt und erleichtert Ihnen den sicheren Transport von Personen z.B. vom Stuhl zum Bett. Voraussetzung für den Gebrauch einer Drehscheibe ist die Stehfähigkeit und Standsicherheit der Person. Sie können die Drehscheibe überall mit hinnehmen und flexibel einsetzen. Die Drehscheibe dreht sich um 360°.

Das Umsetzen vom Auto in den Rollstuhl ist ungleich schwerer, als z.B. vom Pflegebett in den Rollstuhl. Das Drehkissen legen Sie direkt auf den Sitz. Es ermöglicht Ihnen die Drehbewegung mit weniger Kraftaufwand und Reibungskräften. Alternativ können Sie auch eine Müllsack benutzen.

 

Duschsitz / Antirutschmatten

Das Anbringen von Duschsitzen direkt an der Wand kann die tägliche Körperpflege sehr erleichtern. Bei der Verwendung eines Duschstuhles sollten Sie darauf achten, dass die Füße mit einem Anti-Rutsch-Gummi versehen sind. Zusätzlich können Antirutschmatten und kontrastreiche Haltegriffe die Standfestigkeit unterstützen. Bei Duschkabinen sollten Sie darauf achten, dass die Glastüren nicht spiegeln und für die Menschen mit Demenz zu irritierenden Verkennungen führen.

Bewegungsmelder

Bewegungsmelder gibt es für wenig Geld beispielsweise in Baumärkten. Sie geben ein akustisches Signal, wenn Ihr Angehöriger einen Raum verlässt und Sie sich an einem anderen Ort in der Wohnung im Haus befinden. Er verhindert so ein unbemerktes Verlassen der Wohnung besonders bei Menschen mit Demenz, die eine Hinlauftendenz entwickeln. Die Befestigung kann über ein doppelseitiges Klebeband oder einen kleinen Nagel in der Türzarge erfolgen.

 

Babyfon

Babyfone, auch mit Videofunktion, können besonders, wenn man sich nicht im gleichen Zimmer aufhält, einen schnellen Überblick über ungewohnte Geräusche oder Aktivitäten geben. Leistungsfähige Handys werden mit einer Zusatzsoftware (App) zum Babyfon. Das Smartphone wird eingeschaltet und mit aktivierter Babyfon-Software ins Schlafzimmer gelegt. Es ruft dann ein anderes Telefon an – im Festnetz oder Mobilfunknetz –, sobald der eingestellte Lärmpegel überschritten wird.

Greifhilfe

Ihnen fällt das Bücken oder Strecken schwer? Dann ist die einfach zu bedienende Greifhilfe bestimmt eine große Hilfe.

Durch ihren langen Greifarm erleichtert sie Ihnen das Aufhaben von Objekten. So werden Rücken und Gelenke geschont, was für Ihren Körper eine erhebliche Entlastung bedeuten kann.

WC Sitz Erhöhung

Um die Mobilität bei dem Aufsuchen des WC´s zu unterstützen können Toilettensitzerhöhungen verwendet werden, wenn ein Umsetzen des WC-Beckens nicht möglich ist. Auch hierbei gilt, dass eine WC-Brille in Kontrastfarben eine zusätzliche Orientierung bieten kann.

Bodengleiche Dusche

Mit zunehmendem Alter und fortschreitender Erkrankung kann sich die Schritthöhe deutlich verringern, so dass auch kleine Absätze, wie beispielsweise der Einstieg in die Dusche, zum Hindernis werden können. Mit Hilfe von speziell einsetzbaren Bodenplatten und bei Bedarf Pumpensystemen ist in fast jeder Wohnung / in jedem Haus der Umbau der Dusche zu einer barrierefreien, bodengleichen Dusche möglich. Umbaumaßnahmen können bei Vorliegen einer Pflegestufe bei der Pflegekasse beantragt werden.

Unterfahrbare Waschtische

Waschtische, die mit einem Rollstuhl oder Toilettenstuhl unterfahrbar sind und bei denen in den Türen des Waschtisches die Utensilien für die tägliche Körperpflege aufbewahrt werden können und damit direkt zu erreichen sind, unterstützen die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.

Medikamentenbox mit Erinnerungsfunktion

Die regelmäßige und verlässliche Einnahme von Medikamenten ist unerlässlich für eine gesicherte Therapie. Die Medikamentenbox „Carousell“ erinnert nach individuell einstellbaren Vorgaben per akustischem Signal an die Einnahme. In einer Art Karussell werden die Medikamente vorgestellt und die Box wird verschlossen. Nach dem akustischen Signal können Sie die vorgestellten Medikamente entnehmen. Erfolgt keine Einnahme, schaltet das Karussell ein Fach weiter und verhindert die falsche Einnahme.

Bitte denken Sie daran, dass für Menschen mit Demenz und Alleinlebende die Medikamentengabe durch Pflegekräfte eines ambulanten Pflegedienstes eine alltagssichernde Maßnahme darstellt und häufig den einzigen sozialen Kontakt am Tag bedeutet. Eine entsprechende Verordnung bekommen Sie bei Ihrem Hausarzt.

Hörhilfe / Ringschleifenverstärker

Um weiter am sozialen Leben und an der Kommunikation mit Anderen teilhaben zu können, gibt es neben dem bekannten Hörgerät eine Reihe von individuellen Hörhilfen, die in speziellen Situationen genutzt werden können (beispielsweise hilft ein Ringschleifenverstärker bei der Lautstärkenregelung beim Fernsehen). Hörgeräteakustiker haben in der Regel eine gute Auswahl vor Ort und können individuell die richtige Lösung anbieten.

Seniorentelefon / Seniorenhandy

Seniorentelefone, beispielsweise der Firma Emporia, zeichnen sich dadurch aus, dass sie große Tasten und Symbole verwenden, die auch bei eingeschränkter Sehfähigkeit noch gut zu erkennen sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Nummern einzuspeichern, die dann über das Drücken eines Fotos auf dem Display angerufen werden können. Mittlerweile gibt es „Seniorentelefone“ in jedem gut sortierten Elektrogeschäft.

Für Senioren-Handys gilt Ähnliches: Die Tasten und Symbole sind groß gehalten, die Funktionen auf ein Minimum reduziert und die Menüführung ist so einfach wie möglich gestaltet. Eine Besonderheit einiger Seniorenhandys ist die integrierte Notruftaste auf der Rückseite des Handys, die automatisch beim Auslösen eine SMS an eine oder mehrere hinterlegte Telefonnummern sendet.

SilverFit Alois

Durch die interaktiven, audiovisuellen Aktivitäten des SilverFit Alois, wie z.B. Sitztanz, Dosenwerfen oder Bingo, können Sie Glücksmomente und soziale Kontakte von Menschen mit Demenz fördern, Erfolgserlebnisse generieren und ihre körperliche Bewegung anregen. Sein Einsatz ist überwiegend unabhängig vom Stadium der Erkrankung möglich.

Mit Hilfe eines 32-Zoll Bildschirms und einer 3D-Kamera werden die Bewegungen der BenutzerInnen eingefangen. Ein mobiler Ständer ermöglicht den flexiblen Einsatz des SilverFit Alois für verschiedene Zwecke, wie z.B. für Tagesaktivitäten oder für das Übungsprogramm. Durch seine einfache Bedienung können auch Familienmitglieder und Freunde gemeinsamen mit ihren Angehörigen aktiv werden. Um allen NutzerInnen aktiv einbeziehen zu können, lassen sich die die Aktivitäten individuell anpassen und Fotos, Videos und Musik aus dem persönlichen Leben der NutzerInnen miteinbauen.

Inmu Klangkissen

Das inmu (interaktive Musik) hilft Menschen mit Demenz sich selbst zu spüren. Es fördert ihre Bewegung und aktiviert die Sinne. Ihnen wird die Kontaktaufnahme erleichtert. Es können Gefühle der Geborgenheit vermittelt und gemeinsame Momente geschaffen werden.

Das interaktive Klangkissen reagiert auf Berührung und Bewegung mit Musik und leichten Vibrationen. Die Musik lässt sich dabei durch kleinste Bewegungen beeinflussen. Weiches Material und kleine haptische Elemente laden zu einer sensorischen Erfahrungsreise mit den Fingern ein. Wird das inmu berührt, beginnt die Musik beginnt zu spielen. Sobald es zur Seite gelegt wird, hört diese nach kurzer Zeit auf.

Das inmuRELAX kann durch Menschen mit Demenz durch seine entspannende Musik und weichen Vibrationen beruhigen. Im Gegensatz dazu soll das inmuDANCE durch fröhliche Musik und lebhafte Farben zur Bewegung animieren.

Qwiek.up

Mit dem Qwiek.up können Sie ein audiovisuelles Erlebnis für Menschen mit Demenz schaffen und ihr Wohlbefinden steigern. Die vielen verschiedenen USB-Erlebnismodule mit variierbaren Bildern und Geräuschen, z.B. Frühling & Sommer, Sternenhimmel, Haustiere und Musik, lassen sich auf jeden Bewohner und jede Bewohnerin abstimmen, sodass mit geringem zeitlichen Aufwand auf den individuellen Versorgungsbedarf jedes Bewohners und jeder Bewohnerin eingegangen werden kann.

Eingesetzt werden kann es u.a. als Unterstützung während der ATL’s, als Ablenkung während herausforderndem Verhalten und zur körperlichen, sozialen und kognitiven Stimulation. Das Qwiek.up kann sowohl für Decken- als auch für Wandflächen benutzt werden, sodass dieses auch für bettlägerigere Personen eingesetzt werden kann. Durch seine Einfachheit und Mobilität ist es außerdem sehr leicht bedienbar; auch von Angehörigen von BewohnerInnen.

Komp

Mithilfe des einfachen „Ein-Knopf-Computers“ – genannt Komp – von der Firma No Isolation können an Demenz erkrankte Personen mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben und so ihre soziale Isolation verhindern. Für Menschen mit Demenz ist der Kontakt zu Familie und Freunden besonders wichtig. Doch nicht immer wohnen die Angehörigen in der Nähe. Nicht immer können Freunde regelmäßig vorbeischauen. Hinzukommt, dass gängige Kommunikationsmittel wie Videotelefonie oder Kurznachrichten für ältere Menschen häufig eine große Hürde darstellen.

KOMP sieht aus wie ein kleines TV-Gerät, besitzt aber nur einen einzigen Knopf. Mit diesem schalten die Nutzer das Gerät ganz einfach an und aus. Über den Bildschirm werden Fotos, Nachrichten und Videoanrufe von Familie und Freunden übertragen. Diese wiederum übermitteln ihre persönlichen Inhalte über eine App von Zuhause aus oder von unterwegs.

Tovertafel

Mit seinen interaktiven Lichtprojektionen, die auf kleinste Hand und Armbewegungen reagieren und zu intuitiven Bewegungen anregen, macht die Tovertafel ihrem Namen alle Ehre. Dieser kommt aus dem Niederländischen und heißt übersetzt „Zaubertisch“.

Unauffällig von der Decke hängend projiziert sie Spiele auf einen vertrauten Tisch. Diese wurden speziell für Menschen mit Demenz entwickelt und fördern Bewegung, Gemeinschaft und soziale Interaktion. Durch gemeinsame Erfolgserlebnisse, z.B. beim Zerplatzen von Seifenblasen, dem Zusammenfegen von Blättern oder dem Erraten von Sprichwörtern, können Sie das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.

De BeleefTV

De BeleefTV ist ein digitaler Aktivitätstisch, der für die Aktivierung und Betreuung von Menschen mit Demenz eingesetzt werden kann. Aufgrund seiner Größe kann der spritzwassergeschützte und stoßfeste Touchscreen ideal für Gruppenarbeiten genutzt werden. Der Tisch ist leicht zu verschieben und dadurch mobil einsetzbar. Betreuungskräften, ehrenamtlich Helfenden, Angehörigen und Besucher:innen wird die Nutzung durch eine benutzerfreundliche Bedienung erleichtert.

Durch die insgesamt 150 verfügbaren Spiele kann der De BeleefTV nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestaltet werden. Im Erinnerungsmenü können z.B. gemeinsame Erinnerungen geweckt und alte Zeiten u.a. durch vertraute Bilder, Geräusche, Erzählkarten, Musik und Fotos aufgelebt werden lassen. Ein Lebensbuch ermöglicht es euch, die Lebensbiografie eurer Klient:innen besser kennenzulernen und individuelle Fotos, Videos und Musik abzuspielen.

magic minutes – Aktivierungstherapie für Menschen mit Demenz

Das Online-Portal „magic minutes“ kann von Einrichtungen, Familien und Trägern als Aktivierungstherapie für Menschen mit Demenz eingesetzt werden. Neben Bildern, Musik, Hörstücken und Geschichten für die Biographiearbeit kann auf kognitive Übungen für die Aktivierung von Menschen mit Demenz zurückgegriffen werden. Magic minutes weckt schöne Erinnerungen und schafft Lebensqualität in wenigen Minuten. Es kann auf allen Endgeräten innerhalb der Einrichtung oder Familie genutzt werden und ist jederzeit kündbar.